Vom Mut eine Probe zu wagen  

Erfahrungsbericht von Armin

Mein Name ist Armin, ich bin krankhafter Spieler und süchtig. 

Ich lese sehr gerne orientalische Geschichten. Unter anderem auch ein psychologisches Buch von Nossrat Peseschkian. Der Begründer der positiven Psychotherapie. Er verwendet unter anderem Fallbeispiele und orientalische Geschichten, Fabeln, usw.. Er leistet auch viele Anregungen der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Er schreibt also auch Bücher nicht nur für Psychologen.

So habe ich nun vor, euch ein paar dieser Geschichten näher zu bringen. Meine eigenen Gedanken und Sichtweisen werde ich versuchen mit einfließen zu lassen. Damit ihr seht, was mir die Geschichten gebracht haben, bzw. wie ich mir selbst helfen konnte. So könnt auch ihr euren Nutzen daraus ziehen, oder es bleibt für euch einfach eine kleine Geschichte. Jeder nimmt sich das, was er braucht oder was er denkt, was gut für ihn ist.

 

Vom Mut eine Probe zu wagen

 

Ein König stellte für einen wichtigen Posten an seinem Hofe seinen Hofstaat auf die Probe. Er führte seine Untergebenen zu einem Felsen in einem entlegenen Winkel des Palastgartens. Der Felsen war groß und schien tief in der Erde verwachsen. „Wer von euch kann diesen Stein bewegen“, fragte der König.

Einer nach dem anderen trat vor, schätzte den Stein von weitem ab, sagte „nein“ und  trat zurück. Andere hörten, was ihre Vorgänger gesagt hatten und schlossen sich deren Ansicht an.

Ein Wesir aber legte seinen Umhang ab, stemmte sich gegen den Stein der keinen Millimeter nachgab, trat dann zurück und sagt: “Mein Herr, auch ich kann diesen Stein nicht bewegen.“ 

Der König sprach: „Du wirst die Stelle am Hof erhalten, denn du verlässt dich nicht nur auf das, was du siehst oder was du hörst, sondern setzt deine eigenen Kräfte ein und wagst eine Probe.“

© Nossrat Peseschkian, „Der Kaufmann und der Papagei“ Orientalische Geschichten in der Positiven Psychotherapie, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main, 1979

Die Geschichte gibt mir immer den Mut etwas zu versuchen; z.B. meinen eigenen Weg zu gehen und nicht einen „anderen“. So läuft auch mein Leben in der Gemeinschaft ab. Ich nehme mir zwar andere Lebenswege zur Hilfe und versuche, das beste für mich herauszuziehen, jedoch gehen kann ich alleine nur meinen Weg. Der Gemeinschaft und dem Programm eine Chance zu geben ist für mich sehr wichtig. Und dieses Programm anzunehmen und die Bereitschaft und den Mut zu entwickeln auch darin zu arbeiten, waren die besten Entscheidungen meines Lebens.  

 

Gute 24 Stunden, 

Armin