Zehnter Schritt

Wir setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir Unrecht hatten, gaben wir es sofort zu."

Wenn wir in den 10. Schritt übergehen, dann sind wir endgültig im Heute angekommen. Wir haben in den zurückgelegten Schritten unsere Vergangenheit sorgfältig und gewissenhaft aufgearbeitet. Es waren und sind eine Menge an positiven und auch nicht so positiven Erfahrungswerten, die wir bei unserer Arbeit in den Schritten über uns und unser vergangenes Leben gewonnen haben. Diese Wahrheiten über und selbst, unser zwanghaftes Sucht- und Charakterverhalten, sind von einem vormals völlig verschwommenen Zerr- und Trugbild, zu einer immer klarer gewordenen persönlichen Erkenntnis unseres wahren Ichs geworden.

Diese emotional sehr tiefengehenden und spirituell weittragenden Eindrücke und Erfahrungen, sind nun die Ausgangsbasis für unser neues Leben. Sie haben uns am Ende aus der Gefangenschaft unserer Vergangenheit in die Freiheit unserer bevorstehenden Zukunft geführt. 

Das 12-Schritte-Programm ist zu einem Lebensprogramm geworden. Es endet für uns in den 12-Schritte- Gruppen nicht einfach und gilt quasi als abgearbeitet.

Die letzten drei Schritte werden uns nun dauerhaft dabei helfen, unsere neu gewonnene Lebensweise beizubehalten. Die Schritte zehn, elf und zwölf, sind somit klassisch gesehen die Schritte der andauernden und beständigen Aufrechterhaltung für unser neues Leben. Sie werden die Orientierungshilfe für alle bevorstehenden Aufgaben und Entscheidungsfindungen sein. Das belastungserprobte Fundament unserer Zukunft, der wir nun gestärkt und angstfrei entgegengehen können.

 

Wir setzten die Inventur bei uns fort, ...

 

Bei der Fortsetzung der Inventur im 10. Schritt, handelt es sich nicht mehr um die klassische Inventur, die wir aus dem 4. Schritt kennen. Im 10. Schritt geht es vor allem darum, wachsam zu bleiben und Aufmerksamkeit für unseren täglichen Lebensablauf zu erlernen, um eine gewisse Form der Selbstkontrolle zu erlangen. Dies gestaltet sich bei jedem einzelnen von uns individuell nicht immer einfach.

Bei dieser Aufmerksamkeit geht es hauptsächlich darum, uns und unser Verhalten selbst erkennen und bewerten zu lernen. Deshalb sollten wir nach Möglichkeit mit einer gesunden Achtsamkeit für uns unterwegs sein. Wenn wir in unserer täglichen Alltagsroutine nicht aufpassen und nach den ersten neun Schritten beginnen unachtsam zu werden, vielleicht denken, unser Leben sei ja nun aufgearbeitet, unsere Vergangenheit endgültig abgeschlossen, kann es durchaus auch recht schnell wieder kritisch und gefährlich für uns werden. Kommt dann vielleicht noch eine schon mehrjährig andauernde Spielfreiheit hinzu, kann sehr schnell der verhängnisvolle Trugschluss bei uns entstehen, dass wir es jetzt ja eigentlich geschafft haben. Gedanken und Gefühle, die wir nicht aufkommen lassen sollten, denen wir auf keinen Fall Nahrung geben dürfen.

Die Meetings und das 12-Schritte-Programm der Anonymen Spieler helfen uns dabei, dass wir dauerhaft spielfrei werden und es auch bleiben. Dabei geht durch unsere regelmäßigen Meetingbesuche und die Arbeit in den Schritten die andauernde Trockenheit in der Regel auch stetig in eine geistige und nüchterne Genesung über. Somit ist unsere Spielfreiheit nur die Basis, die Trockenheit nur die Ausgangsvoraussetzung, um darauf unser neues Leben gestalten und aufbauen zu können. Denn erst die kontinuierliche Arbeit in den 12 Schritten, in diesem Orientierungs- und Lebensprogramm, leitet und führt uns über die pure Bewältigung unseres Spielproblems hinaus stabil durch unseren zukünftigen Alltag. Dort gilt es jetzt nicht nur die neuen Freuden des Lebens, sondern natürlich auch all unsere noch vorhandenen Schwierigkeiten und Ängste, unsere täglichen Aufgaben und Lasten, bei unserer Arbeit und in der Familie zu tragen.

So, wie die meisten von uns gelebt haben, bevor wir in die Gruppen gekommen sind, möchten wir zukünftig auf keinen Fall mehr unser Dasein fristen. In den vielen Meetings bei den Anonymen Spielern, haben wir durch den intensiven Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen gelernt, dass unser Leben ohne Spielen, ohne ein Suchtmittel, weitaus schöner, gelassener, ausgeglichener und ruhiger sein wird. Aber dadurch wird es mit Sicherheit bestimmt nicht weniger erfahrungsreicher und erlebnisimpulsiver sein.

Mit den ersten neun Schritten zur Genesung, haben wir unser Leben nun endlich wieder in ein ruhigeres Fahrwasser bekommen. Jetzt gilt es für uns mit den letzten drei Schritten in diesem Heute, im Hier und Jetzt, mit all seinen lauernden Gefahren und Schwierigkeiten, mit all seinen täglichen Verlockungen und Versuchungen, nicht nur was das Spielen betrifft, dauerhaft und standhaft trocken zu bleiben. Mit dem Spielen aufzuhören, ist oftmals gar nicht so schwer, wie viele von uns eher überraschend festgestellt haben. Die wirklich große Herausforderung und eigentlich Schwierigkeit liegt darin, anhaltend, dauerhaft  und stabil trocken zu bleiben und dabei geistig nüchtern zu werden.

 

Gesunde Selbstreflektion

 

Wir alle sind mit Abschluss des 9. Schrittes bestimmt keine Heiligen geworden, sodass uns als nächstes Etappenziel nur noch der Eintritt ins Kloster bleiben würde. Was allerdings durchaus auf diesem Weg durch die 12 Schritte auch einmal vorkommen kann, wie im ganz normalen Leben ja auch, wenn Menschen an einem gewissen Punkt in ihrem Leben den Ruf Gottes verspüren und sich im Anschluss für solch einen Weg entscheiden. Dauerhaft, oder auf Zeit. Deshalb wollen wir dies hier auch keinesfalls jemandem pauschal absprechen.

Genauso wenig werden wir jetzt auch nicht aufgefordert, einer Inventur gleich die Nächste folgen zu lassen. Auch ein Zuviel am Hinterfragen unseres Verhaltens, unserer Entscheidungen, kann sich durchaus ungesund auf unser Leben auswirken. Wenn es zum neurotischen Zwang wird, alles und jedes zu hinterfragen, wird es sehr gefährlich. Wir bleiben dadurch ständig durch uns selbst blockiert, kommen zu keinen vernünftigen Entscheidungsfindungen mehr, werden zunehmend handlungsunfähig. 

Deshalb gilt es für uns zu einer gesunden Selbstreflektion für unser Tun und Handeln zu kommen. Die Betonung liegt dabei auf gesund. Wir versuchen somit aufrichtig uns darin zu bemühen, nach Möglichkeit achtsamer als vorher durch unsere Tage zu gehen, um unser Verhalten, unsere Gefühle besser beobachten zu lernen. Dadurch können wir gegebenenfalls lernen bei zukünftigen Entscheidungen in positiver Form nachzujustieren.

 

Oft stellen wir bei uns z. B. noch immer ein zu impulsives, teilweise aggressives Reagieren auf uns belastende Lebenssituationen fest. Einhergehend mit einem zu schnellen Ausbrechen in alteingesessene Verhaltensmuster und -strukturen, die uns überhaupt nicht gut tun.

Sichtbare Mängel, die uns in diesem 10. Schritt widergespiegelt werden und die nach wie vor auch eine beständige geistige Arbeit in den Schritten sechs und sieben für uns bedeuten.

Bei diesen Verhaltensmustern laufen wir Gefahr, dass wir dadurch andere, uns meist nahestehende Menschen aus unserem engeren Umfeld wieder verletzen.

Eine Hilfe dabei ist, sich anzugewöhnen, abends, wenn die Hektik des Tages nachlässt, uns ein wenig Zeit dafür zu nehmen unseren Tag und unsere getroffenen Entscheidungen noch einmal zu reflektieren.

Vielleicht kommt jetzt der eine oder andere mit dem Einspruch: „Wenn wir jetzt nur noch ständig in allem auf uns aufpassen und unser Tun hinterfragen sollen, dann haben wir doch überhaupt keine Freude mehr am Leben selbst.“ 

Doch gerade das Gegenteil ist der Regel der Fall. Zuerst einmal bekommen wir schon alleine dadurch eine wirkliche Freude am Leben neu geschenkt, weil wir Lebensfreude, Lebensglück, jetzt nicht mehr durch dieses uns und unser gesamtes Leben manipulierende Glücksspiel zu erlangen brauchen. Dieses uns durch teures Spielgeld erkaufte, vorgegaukelte kurzzeitige Hochgefühl unserer wenigen und meist äußerst dürftigen Gewinnphasen.

Wenn wir uns also wirklich auf dem Weg der Genesung befinden, wenn wir uns ehrlich darum bemühen den inneren Weg der 12-Schritte zu gehen, dann wird eine vernünftige und zielführende Selbstreflektion uns keinesfalls unsere Lebensfreude nehmen können. Nein, im Gegenteil, sie wächst sogar umso deutlicher an, je mehr wir uns darum bemühen uns und unser Verhalten, ohne dabei übertreiben zu müssen, weiter zum Positiven hin zu verändern. Auch hier gilt, wie bei allem anderen im Leben ebenfalls, das richtige und gesunde Maß für uns zu finden.

Bewusst zu leben, heißt für uns heute, dass wir in Zukunft unsere Verhaltensweisen möglichst fortlaufend und in regelmäßigen Abständen ehrlich betrachten und widerspiegeln wollen. So können wir stetig lernen, sie besser und richtig einzuschätzen und dadurch eine gesunde Gewissens-Inventur betreiben, wie sie uns der 10. Schritt empfiehlt.

 

Tägliche Inventur

 

Eine tägliche Inventur, eine Reflektion unseres Tages, hilft uns dabei, Schwierigkeiten und Defizite an unserem Verhalten zu erkennen und zu verändern. Dazu gibt es viele hilfreiche Arbeitsmaterialien, die wir über eine ganz gezielte Internetsuche jederzeit abrufen können, um dafür auch spezielle und systematisch ausgerichtete Orientierungshilfen zu bekommen.

Auch auf der Haupt-Webseite der Anonymen Spieler, gibt es dafür eine Loseblatt-DIN-A4-Seite, die als Download-Datei verfügbar ist, oder über deren Literaturvertrieb bestellt werden kann. Diese Seite für die „Tägliche Inventur“ umfasst insgesamt 46 verschiedene Charakter- und Verhaltensmerkmale, die wir uns allabendlich mit einem einfachen „Positiv“ oder „Negativ“ beantworten können. Und das Abarbeiten der einzelnen Punkte nimmt dabei auch nur eine recht überschaubare Zeit in Anspruch. Wir bekommen dadurch eine umfangreiche und aussagekräftige Komplettübersicht über unser Verhalten, die mehr als nur hilfreich für den 10. Schritt ist.

Wir brauchen aber nicht ständig eine tägliche Inventurliste zu führen, bestimmt nicht. Es ist jedoch empfehlenswert, dies immer wieder einmal in regelmäßigen Abständen zu tun. Eine tägliche Inventur löst dabei meist auch zusätzlich den positiven Wunsch in uns aus, dass wir mehr und mehr im Heute, im Hier und Jetzt ankommen wollen.

Jede Form von Inventur hilft uns dabei, unser Fehlverhalten zeitnah festzustellen. Vieles, was wir allzu gerne abstellen, oder verändern möchten, bemerken wir meist schon im Tun, in der Handlung und Ausführung selbst, neigen aber zu oft dazu, dieses Erkennen auch schnell wieder zu verdrängen und zu vergessen.

Wenn wir jedoch bei unseren Inventuren im Laufe der Zeit feststellen können, dass wir in Teilbereichen anders, vielleicht sogar überlegter reagieren und handeln, wenn sich immer häufiger ein „Negativ“ somit in ein „Positiv“ verwandelt, dann nehmen wir dies gerade dadurch jetzt auch ganz bewusst an uns wahr.

Und dann lässt Inventur machen ein unglaubliches Gefühl von Dankbarkeit in uns aufkommen. Dankbarkeit, die uns zur Ruhe bringt, zu innerem Frieden führt.

 

..., und wenn wir Unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.

 

Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gegenüber uns selbst und anderen sind auch bei Fortsetzung unserer Inventur im 10. Schritt erforderlich. Nicht nur in diesem Schritt, sondern allgemein für unseren gesamten Genesungsweg, für unser Neues Leben. Sie sind der Garant für eine gesunde und anhaltende Trockenheit; für eine nüchterne Denk- und Handlungsweise.

Und damit sind wir wieder bei den Schlüsselworten des 12-Schritte-Programms: „Annahme, Bereitschaft und Demut“ angekommen. Wir haben erkannt, dass es einer bewussten inneren Bereitschaft bedarf, um eigene Verhaltensdefizite zu erkennen und sie uns einzugestehen. Dazu gehört auch, eigenes Unrecht und Fehlverhalten anderen gegenüber nach Möglichkeit sofort und ohne: „Aber, wenn doch ...“ zuzugeben.

Doch wir können, und dürfen auch, zurecht verärgert sein. Dürfen ruhig zornig werden, wenn uns jemand ganz bewusst belogen, oder betrogen hat. Wir haben also durchaus ein Anrecht darauf, einfach auch einmal nur wütend zu sein. Muss ich dann gleich wieder eine Sofort-Inventur machen?

Prinzipiell nein. Wenn wir wütend und enttäuscht sind, wenn sich diese Gefühle in einer dafür gerechtfertigten Situation bei uns einstellen, dürfen, und sollten wir sie auch, zulassen. Was wir uns dabei aneignen können, jedoch meist nicht immer so richtig funktioniert, ist, dass wir diese, unsere Wut, zu hinterfragen lernen, ob sie auch wirklich gerechtfertigt ist.

Wir bemühen uns darin zu lernen, zu unterscheiden, was ist berechtigte Wut, berechtigter Zorn, und was nicht. Und dies ist gar nicht so einfach. Dafür können wir viele Ereignisse aus unserem täglichen Leben heranziehen. Ein gutes Beispiel ist die Teilnahme am Straßenverkehr, und was uns dabei so über die Lippen kommt. Die meisten unserer Reaktionen sind da wohl eher nicht berechtigt.

Das merken wir dann mit ein wenig Abstand zur Situation meist schon auch selbst, ob unser Zorn berechtigt, oder unberechtigt war, oder vielleicht noch ist. Was uns nicht gut tut, ist, wenn diese Gefühle sich bei uns wie von selbst einstellen und zum Allgemeinzustand werden. Dann wird uns erneut unsere Machtlosigkeit unseren Gefühlen gegenüber bewusst. Wir verspüren wieder den persönlichen Kontrollverlust, verlieren die Steuerungsfähigkeit über unsere spontanen Emotionen. Und was es bedeutet, die Kontrolle über unser Verhalten zu verlieren, das kennen wir nur allzu gut aus unserer aktiven Spielerzeit.

 

Die Gefahr des Trockenrausches

 

Gefährlich wird es für uns immer dann, wenn wir für längere Zeit in unserer vermeintlich berechtigten Wut verharren. Wenn sich dann alles nur noch um eine gewisse Situation oder Sache dreht. Wenn sich alle unsere Gedanken, aufgeladen von Wut und Zorn, berechtigt oder unberechtigt, nur noch im Kreise drehen und eine Selbstreflektion überhaupt nicht mehr möglich ist. Dann haben wir keinen Zugang und Zugriff mehr auf die Schaltzentrale in unserem Gehirn und können gedanklich nicht mehr zu ihr hindurchdringen. Wir beginnen die ganze Situation, die Menschen um uns herum, die allgemeine Stimmungslage, völlig zu betrüben und zu vergiften. Unser Zorneszustand wird zur toxischen Gefahr, nicht nur für uns. Und wenn wir dann vielleicht auch noch, ganz bewusst, in dieser, unserer berechtigten Wut, weiter verbleiben wollen, dann wird es so richtig gefährlich für uns. Brandgefährlich.

Spätestens dann sollten wir uns Hilfe bei erfahrenen Freunden aus der Gruppe, aus der Gemeinschaft, oder anderweitig einholen. Und, sobald dies wieder für uns möglich ist, eine Sofort-, eine Blitz-Inventur einlegen.

Denn dieser Zustand zeigt uns dann deutlich auf, dass wir uns in einem Rausch, in einem sogenannten „Trocken-Rausch“ befinden. In einem Rauschzustand, ohne zu trinken, ohne zu spielen.

Der klassische Trocken-Rausch macht sich entweder darin bemerkbar, dass wir nach einer kurzen, oder vielleicht auch längeren Zeit der Spielfreiheit meinen, nun wieder alles unter unserer Kontrolle zu haben und andere unbedingt auf den richtigen Weg führen zu können, ja zu müssen, weil ja nur wir es richtig verstanden haben, wie die Trockenheit funktioniert. Wir sind wie besoffen von uns selbst. Wir sind wieder, wie in der Spielhalle, die Tollsten, die Größten, der Besten auf Gottes Erdboden. Wir haben alles wieder im Griff. Wir sind die, die es wirklich geschafft haben. Wir können uns nun so richtig auf die Schulter klopfen und beweihräuchern. Wenn dann noch eine schnelle finanzielle Erholung damit einhergeht, sind wir nur noch einen Steinwurf, einen kleinen Schritt vom „Nächsten Spiel“, eine Armlänge vom „Nächsten Einsatz“, vom „Rückfall“ entfernt.

Aber ein Zustand des Trocken-Rausches macht sich eben auch sehr oft dadurch bemerkbar, dass wir unsere Wut, unseren Zorn, unsere ganzen Emotionen, berechtigt oder unberechtigt, nicht mehr kontrollieren können. Wir wollen in diesem Zustand dann auch weiter verharrt bleiben, haben ein vermeintliches Anrecht auf unsere Wut, unseren Zorn. Es wird dann auch zunehmend schwerer, uns durch andere Freunde aus diesem Zustand noch abholen zu lassen. Auf uns alleine gestellt wird es dann unter Umständen gar zur Unmöglichkeit, weil wir in dieser Reizspannung des Zorns weiter verbleiben möchten, wie wir früher in der ambivalenten Reizspannung des Spielens dauerhaft verbleiben wollten.   

 

Rüstzeit

 

Die Fortsetzung unserer Inventur, ist somit für uns äußerst wichtig, um unsere Verhaltensweisen auch richtig einordnen und einschätzen zu können. Dieser 10. Schritt ist von zentraler Wichtigkeit für unseren ganzen weiteren Genesungsprozess.

Eine regelmäßige Tageskontrolle unseres Verhaltens ist der beste Schutz für uns, um nicht in die Gefahr eines Trockenrausches zu geraten. Der 10. Schritt sollte deshalb in unserem Leben immer eine hohe Priorität erhalten.   

Für eine regelmäßige Inventur in Anlehnung an den 4. Schritt, einer Zwischenkontrolle unseres Ist-Zustandes, können wir uns dann ab und an ein wenig mehr Zeit nehmen und sie durchaus mit ein paar schönen, angenehmen und entspannten Tagen verbinden. Eine sogenannte Rüstzeit, um uns wieder auf die gegebenen Lebens-Umstande neu einzustellen; um neue Energie zu tanken, uns neu zu sortieren, zu orientieren; um uns wieder auf das wirklich Wichtige im Leben fokussieren zu können.  ©